Einnamenverteilung beim Musikstreaming

Die Einnahmenverteilung beim Musikstreaming nachzuvollziehen ist sehr kompliziert, da alles sehr intransparent und hinter verschlossenen Türen geschieht. Dennoch versuchen wir es hier einmal.volume-1203426_960_720

Um die Verteilung besser analysieren zu können müssen zuerst einmal alle Teilnehmer bestimmt werden. Hier sind zum einen natürlich die Künstler, die ihre Musik produzieren und damit Geld verdienen wollen. Am anderen Ende sind die Musik Streaming Dienste wie zum Beispiel Spotify, Deezer, Tidal, Apple Music und viele mehr. Neben diesen interaktiven Streaming Diensten gibt es auch nicht interaktive Streaming Dienste wie zum Beispiel Pandora, die wie ähnlich wie ein online Radio funktionieren. Für die Künstler gibt es natürlich die großen Label wie Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Music Group. Diese verwalten die Lieder der Musiker und managen sie. Für die Musik Streaming Firmen gibt es einmal die Möglichkeit die Lizenzen für das Streamen der Musik von den Major Labels zu erwerben. Andererseits gibt es auch sogenannte Content Aggregatoren. Freie Labels sind meist zu klein um direkt ins Gespräch mit den großen Musik Streaming Diensten zu kommen, daher lizensieren sie die Musik ihrer Künstler an die Content Aggregator wie zum Beispiel The Orchard, Believe Digital oder Rebeat. Diese führen dann Verhandlungen mit den Musik Streaming Diensten. Bei den Verhandlungen von Musik Streaming Diensten mit den Major Labels oder auch den Content Aggregatoren kommt es oft zu riesigen Vorauszahlungen, da die Musik Streaming Dienste einfach die Not haben ein großes Angebot an Musik vorweisen zu müssen, um genügend neue Kunden generieren zu können. Daher machen die Musik Streaming Dienste im Moment auch nur Umsatz und noch keinen Gewinn. Die Major Labels profitieren von diesen Vorauszahlungen natürlich enorm, da ein Großteil dieser Gelder an sie, und nicht an die Künstler geht. Wenn die Musiker unter klassischen Verträgen laufen erhalten sie nur ungefähr 10-20 Prozent der Einnahmen. Haben sie einen neuen Vertrag, können es bis zu 50 Prozent sein. Bei Content Aggregatoren haben sie eine noch höhere Marge, jedoch sind diese nicht so häufig vertreten. Generell profitiert vom Boom des Musikstreamings als nur der Kunde und die Plattenlabels.